PIM – der Motor für eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie
2018 wird für den Handel das Jahr der Weichenstellung: Nur wer es schafft, seinen Kunden ein nahtloses Shopping-Erlebnis zu bieten, wird sich gegen die Handelsgiganten Amazon & Co behaupten können. Eine große Herausforderung, denn die Begleitung der Customer Journey unabhängig von Kanälen und in Echtzeit erfordert ein leistungsfähiges Datenmanagement und damit eine Investition in moderne Tools und Technologien. Insbesondere das Product Information Management – kurz PIM – avanciert zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Omnichannel-Strategien. Ob B2C oder B2B: Der smarte PIM-Einsatz reduziert den manuellen Aufwand, verbessert die Datenqualität, erhöht die Margen und verkürzt Time-to-Market.
Auf Facebook entdeckt, per Google-Shopping Preise verglichen, im Laden ausprobiert und online bestellt: Im digitalen Zeitalter wechseln Kunden im Lauf der Customer Journey zwischen verschiedenen Touchpoints hin und her. Bereits heute zählt mehr als die Hälfte aller Konsumenten zu den sogenannten „selektiven Online-Shoppern“, für die der Kanal keine Rolle mehr spielt, sondern lediglich der jeweilige Mehrwert. 38 Prozent aller Käufer verknüpfen bei ihren Einkäufen regelmäßig unterschiedliche On- und Offline-Kanäle, Tendenz steigend. Händler müssen also an immer mehr Touchpoints präsent sein und diese sinnvoll und vor allem effizient miteinander verknüpfen. Die Entwicklung hin zum Omnichannel-Commerce scheint unausweichlich, um in diesem veränderten Umfeld das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort präsentieren zu können.
© ECC Köln
Omnichannel mit Nachholbedarf bei deutschen Händlern
Viele Handels-Pioniere gehen diesen Weg mit großen Schritten voran: Urspünglich stationäre Marktführer wie IKEA oder Douglas bauen ihre Online-Aktivitäten aus, und ehemalige Online-Pure-Player wie Amazon und Zalando erweitern ihre Touchpoints durch stationäre POS. Im internationalen Vergleich führen die USA, Großbritannien und Australien das Ranking der Omnichannel-Nationen an, gefolgt von China und Kanada – Deutschland landete im „2017 Global Omnichannel Index“ von Strategy& lediglich auf Platz 17 von 28. Eine zeitnahe Transformation der Geschäftsmodelle ist überlebensnotwenig, um den Anschluss nicht zu verpassen: Das Marktforschungsinstitut IDC prognostiziert, dass bis 2019 rund 50 Prozent aller weltweiten Einzelhändler eine Omnichannel-Plattform einführen werden.
© Amazon.com, Inc.
Deutsche Vordenker wie Otto, Hornbach, Galeria Kaufhof und Deichmann sind bereits dabei, sich neu zu definieren. Aber nicht nur immer mehr Großkonzerne setzen auf Omnichannel-Strategien, sondern auch der Mittelstand profitiert von vernetzten Ansätzen. Ein gutes Beispiel ist BYK Additives & Instruments, die intensiv an der Optimierung der Customer Experience gefeilt und ausgewählte Services erfolgreich von der Offline-Welt ins Internet übertragen haben.
PIM – der Daten-Hub für Omnichannel
Eine zentrale Rolle bei der praktischen Umsetzung von Omnichannel-Strategien nehmen PIM-Systeme ein. Nach wie vor sind die Vertriebskanäle in vielen Unternehmen organisatorisch getrennt und Produktdaten werden in jeder Abteilung in unterschiedlichen Anwendungen verwaltet. Die Probleme beginnen meist bei der Datenerfassung, gehen über die Aktualisierung der Informationen und reichen bis zur spezifischen Aufbereitung für die diversen analogen und digitalen Vertriebskanäle.
Luft nach oben im Omnichannel
20% Umsatzsteigerung, 35% höhere Conversion Rates, 39% höhere Kundenzufriedenheit, 40% höhere Margen, 400% kürzere Time-to-Market: Studien renommierter Marktforschungsunternehmen bescheinigen intelligenten PIM-Systemen ein gigantisches, noch ungehobenes Optimierungspotenzial. Insbesondere Händler mit vielen Produkten, einer großen Variantenvielfalt und einer internationalen Vertriebsstruktur können auf PIM-Systeme in Zukunft nicht verzichten.
Fakt ist: Für das hart umkämpfte Business Handel werden effiziente Prozesse und die Qualität des Kundenerlebnisses zu entscheidenden Stellschrauben für den Erfolg.