Kultur

Exploratorium San Francisco: Pionier des Net-Zero-Energie-Museums

Das Exploratorium in San Francisco setzt Maßstäbe in der nachhaltigen Museumsarchitektur: Es produziert mittlerweile mindestens so viel Energie, wie es selbst verbraucht – ein Status, der als Net-Zero-Energie-Museum bezeichnet wird. Damit ist es eines der größten Museen der USA mit dieser Auszeichnung und ein Vorbild für energieeffizientes Bauen weltweit.

Nachhaltiges Design am Pier 15

Seit dem Umzug 2013 an den Pier 15 verfolgt das Exploratorium konsequent das Ziel, ein Modellprojekt für umweltfreundliches Bauen zu sein. Ein Herzstück bildet die Photovoltaikanlage mit 5.874 Solarmodulen, die jährlich über 2 Millionen kWh Strom erzeugt – genug, um rund 75 % des Energiebedarfs des Museums zu decken.

Darüber hinaus nutzt das Museum die konstante Wassertemperatur der Bucht unter dem Pier für ein innovatives Heiz- und Kühlsystem. Diese Technik, bekannt als Baywater-Heiz- und Kühlsystem, erlaubt es, das Gebäude effizient zu temperieren und den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren.

Weitere nachhaltige Maßnahmen

Wassermanagement: Zwei große Zisternen sammeln Regen- und Nebelwasser (ca. 338.000 US-Gallonen), das für Kühlung und andere Anwendungen genutzt wird – dadurch spart das Museum über 2 Millionen Gallonen Trinkwasser pro Jahr.
Energieeffiziente Beleuchtung: Die Kombination aus Oberlichtern, Verglasung und LED-Beleuchtung reduziert den Bedarf an künstlicher Beleuchtung erheblich.
LEED-Platin-Zertifizierung: 2014 erhielt das Exploratorium die höchste Stufe der LEED-Zertifizierung, ein Beleg für seine herausragende ökologische Performance

Lernen durch Anschauung

Das Exploratorium ist nicht nur ein Museum – es ist selbst ein lebendiges Ausstellungsstück. Besucher:innen können direkt erleben, wie erneuerbare Energie, effiziente Gebäudetechnik und Wassermanagement zusammenwirken, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

Fazit

Das Exploratorium demonstriert eindrucksvoll, dass Nachhaltigkeit und Museumsbetrieb Hand in Hand gehen können. Es zeigt, wie moderne Gebäudetechnik und bewusste Energieplanung Museen nicht nur klimafreundlicher, sondern auch zukunftsfähiger machen.

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Quellen: