Finanzwesen

Möbelhersteller Hülsta meldet Insolvenz an

Der deutsche Möbelhersteller Hülsta muss über 80 Jahre nach der Gründung des Konzerns in die Insolvenz. Der Betrieb soll allerdings vorerst wie gewohnt weiterlaufen. Die Energiekrise droht, Insolvenzen in Zukunft weiterhin zu befeuern.
 
 

Zwei Gesellschaften der Hülsta-Gruppe müssen in die Insolvenz. Dabei handelt es sich um die Hülsta-Werke Hüls GmbH & Co. KG sowie die Dienstleistungsgesellschaft DIHUG GmbH. In beiden Fällen handelt es sich um ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung.

Gegenüber dem Magazin „Möbelmarkt“ erklärt Geschäftsführer Dr. Thomas Knecht, dass die schwierige wirtschaftliche Situation diesen Schritt nötig gemacht habe. Die Auftragszahlen seien geringer als geplant während gleichzeitig die Kosten für Energie und Rohstoffe stark angestiegen sind.

„Wir konzentrieren uns in einem herausfordernden Umfeld darauf, die Unternehmensgruppe an den Anforderungen des Marktes und der Kunden auszurichten“, wird Knecht zitiert.
 

Hülsta will sich mit Insolvenzverfahren für die Zukunft aufstellen

Der Betrieb soll bei den beiden Gesellschaften zunächst wie gewohnt weiterlaufen. Man sei voll lieferfähig und wolle auch die Neuheiten wie geplant herausbringen.

Mit den Insolvenzverfahren wolle man sich besser für die Zukunft aufstellen. Ob langfristig auch ein Stellenabbau droht, ist bislang nicht bekannt. Insgesamt gehören knapp 50 Gesellschaften zur Hülsta Gruppe.

Die gestiegenen Energiekosten sowie Personalmangel und gestörte Lieferketten machen nicht nur Hülsta schwer zu schaffen. Im Oktober musste bereits der traditionelle Süßwarenhersteller „Bodeta“ Insolvenz wegen steigender Energiepreise anmelden. Auch kleine Handwerks-, Bäcker- und Metzgerbetriebe stehen vielerorts vor dem Aus.

 

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