Finanzwesen

Bafin-Chef: Risiko für Kreditausfälle gestiegen

FRANKFURT (dpa-AFX) -Die Finanzaufsicht Bafin mahnt Banken zu ausreichend Vorsorge angesichts zunehmender Risiken. „Fakt ist: Das Risiko für Insolvenzen ist gestiegen – und damit auch die Gefahr, dass Kredite an deutsche Unternehmen ausfallen. Vor allem Kredite an den Mittelstand und energieintensive Unternehmen“, sagte der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), Mark Branson, am Montag (23.01.2023) in Frankfurt.

© DEUTSCHE KONGRESS, Praxisseminar: Insolvenzverfahren aus Gläubigersicht

 

„Darauf müssen die Banken vorbereitet sein. Die aktuelle Risikovorsorge ist niedrig. Allerdings fordern Institute zunehmend höhere Risikoprämien und höhere Sicherheiten von ihren Kunden. Die Bafin wird genau prüfen, ob das reicht“, führte Branson aus.

In der Corona-Pandemie war die befürchtete Welle von Firmenpleiten in Deutschland ausgeblieben. Auch im vergangenen Jahr stiegen die Insolvenzen dank staatlicher Milliardenhilfen nur moderat. Viele Banken hatten daher ihre Vorsorge für mögliche Rückschläge zurückgefahren.

Man könnte fast den Eindruck gewinnen, die deutsche Wirtschaft und die Banken seien gegen Kreditausfälle immun, sagte Branson: „Ohne die entsprechenden Aufputschmittel – staatliche Hilfen und die damals noch niedrigen Zinsen – wäre das unmöglich gewesen.“ Nun kühle sich wahrscheinlich die Konjunktur ab, Umsätze könnten wegbrechen und bestimmte Branchen in Schwierigkeiten geraten, sagte der Bafin-Präsident.

 

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