Finanzwesen

Aldi-Zulieferer Stute meldet Insolvenz für mehrere Gesellschaften an

 
Stark gestiegene Rohstoff-, Energie- und Personalkosten: Der Lebensmittelhersteller und Aldi-Lieferant Stute meldet für drei Gesellschaften Insolvenz an. Das Familienunternehmen hat zuletzt Umsatz und Aufträge verloren.
 
 
 
 
Das 1885 gegründete Familienunternehmen Stute steckt offenbar in finanziellen Schwierigkeiten. Der Aldi-Lieferant hat für drei Gesellschaften Insolvenzanträge in Eigenverwaltung gestellt, berichtet die Lebensmittelzeitung. Begründet wurde die Insolvenz unter anderem mit einem sich verändernden Marktumfeld und stark gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Personalkosten. Der Geschäftsbetrieb soll normal weiterlaufen.

Das Familienunternehmen, das nach eigenen Angaben seit 1885 in der Lebensmittelindustrie tätig ist, verarbeitet Obst und Gemüse. An den zwei Produktionsstandorten in Paderborn werden Konfitüren, süße Brotaufstriche und Getränke produziert. Stute beliefert unter anderem den Discounter Aldi mit Konfitüre. Laut Bilanzbericht beschäftigte Stute 2021 im Jahresdurchschnitt knapp 400 Mitarbeiter.

 

Rückläufiger Umsatz

Zuletzt waren die Erlöse der Markus Stute Holding GmbH & Co. KG laut Bundesanzeiger allerdings stark rückläufig. Im Geschäftsjahr 2011 verzeichnete Stute einen Umsatz von 466 Millionen Euro. 2021 waren es nur noch 234 Millionen Euro, das Unternehmen verbuchte in dem Jahr zudem einen Verlust von 23 Millionen Euro.

Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, hat der Paderborner Lebensmittelkonzern zuletzt neben der Abfüllung des Pepsico-Energydrinks „Rockstar“ weitere Saftkontingente beim bisherigen Stammkunden Aldi verloren – unter anderem an Refresco und Riha Wesergold. 2023 sollen laut Brancheninformationen auch Aufträge für Schorlen und Erfrischungsgetränke verloren gegangen sein.