10 Prozent der Unternehmen in Deutschland sind insolvenzgefährdet
Immer mehr Unternehmen in Deutschland stehen einer Analyse des Informationsdienstleisters Crif zufolge mit dem Rücken zur Wand. Mehr als 300.000 Unternehmen in Deutschland hätten derzeit finanzielle Probleme, stellte Crif anhand einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung von Daten zu knapp drei Millionen Unternehmen fest. Im Vergleich zum März 2022 habe sich die Zahl der Pleitekandidaten im November um 15,6 Prozent erhöht.
„Die hohen Energiekosten, die bestehenden Probleme in den Lieferketten und die Inflation machen vielen Unternehmen zu schaffen“, ordnete Crif-Deutschland-Geschäftsführer Frank Schlein ein. „Hinzu kommt die Konsumzurückhaltung bei den Verbrauchern, die aufgrund der hohen Energiepreise und der Inflation weniger Geld zur Verfügung haben.“
Inflation und Energiekosten: Unternehmenspleiten in Deutschland werden steigen
Wie andere Marktbeobachter rechnet auch Crif damit, dass die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland im laufenden Jahr steigen wird. „Aktuell gehen wir von 14.500 Firmeninsolvenzen im Jahr 2022 aus. Das ist ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum“, prognostizierte Schlein. 2023 sei mit einem weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen auf 17.000 zu rechnen.