Stammdaten Forum 2023 – Der Rückblick
Insights, Wissenstransfer und Austausch – Beim führenden Kongress für Stammdaten, Digitale Transformation und Data Governance gaben 12 hochkarätige Referent:innen einen Ein- und Ausblick in die Zukunft der Stammdaten. Hier haben wir für Sie unsere persönlichen Highlights zusammengefasst.
Stammdaten – das Fundament für geschäftliche Prozesse und reibungslose Abläufe
Effektives Stammdaten-Management spielt eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Wertschöpfungskette und der Generierung zukünftiger Vorteile. Jedes Unternehmen verfügt über Stammdaten und nutzt diese für verschiedenste Geschäftsprozesse im Tagesgeschäft. Dennoch ist die Pflege von Stammdaten keine einfache Aufgabe, und viele Unternehmen kämpfen damit. Die jüngste Studie hat ergeben, dass viele Unternehmen mit der Qualität und Pflege ihrer Stammdaten unzufrieden sind. Falsche, veraltete oder unvollständige Stammdaten stellen Unternehmen vor erhebliche Probleme und zahlreiche Herausforderungen.
„Insgesamt hat das Stammdaten Forum wieder genau die Themen bedient, welche die Unternehmen „treiben“ und ihnen unter den Nägeln brennen. Es herrschte Stimmenvielfalt und reger Austausch. Es war wieder bemerkenswert, wie schnell man in den Austausch kommt und jeder seine Erfahrungen teilt und sich gemeinsam weiterentwickeln möchte.“
– Teilnehmer
Stammdaten sind vergleichbar mit einem Arztbesuch. Am 29. und 30. November 2023 bot das Stammdaten Forum den neuesten Input und Trends für Datenexperten, IT-Experten, Mitglieder der Supply-Chain- und E-Commerce-Community, Datenjournalisten sowie andere Fachleute aus der Praxis und Vertreter verschiedener Unternehmensbereiche und Branchen, die sich über die Chancen und die Zukunft des Datenmanagements informieren wollten. Die Situation wurde anhand von Praxisberichten, Arbeitsgruppen, Workshops und Roundtables im Stammdaten Forum an beiden Tagen analysiert. Die Wichtigkeit dieser Auseinandersetzung zeigten Referenten namhafter Unternehmen im Rahmen des Stammdaten Forums.
Über 90 Teilnehmer kamen während des zweitägigen Kongresses im November zusammen und tauschten sich lebhaft über agile Stammdatenverwaltung, deren organisatorische Einbettung im Unternehmen, Einsatzbereiche von Künstlicher Intelligenz im Datenmanagement und vieles mehr aus. Unter der Leitung von Jürg Hofer wurden die drängenden Herausforderungen diskutiert.
Tag I: Workshop-Tag & Roundtables
Die Vorteile eines professionellen Stammdaten-Managements sind offensichtlich. Für viele Unternehmen bietet die Vernetzung von Daten, Produkten, Lieferanten usw. die Möglichkeit, ihren bisherigen und zukünftigen Kunden Verbesserungsvorschläge und Produkte zu präsentieren sowie zusätzliche Dienstleistungen anzubieten. Im Zeitalter der Digitalisierung haben Unternehmen aus allen Branchen die Möglichkeit, von diesen neuen Technologien zu profitieren. Die Bedeutung der Datenqualität nimmt für Unternehmen zunehmend an essenzieller Bedeutung zu.
In Workshops und Roundtables wurde herausgestellt und in Arbeitskreisen erarbeitet, wie wichtig die Datenqualität als Erfolgsfaktor im datengetriebenen Management ist.
Im Workshop von foryouandyourcustomers hat sich herausgestellt, dass eine ganzheitliche Herangehensweise an das unternehmensweite Datenmanagement entscheidend ist, um den digitalen Wandel erfolgreich zu bewältigen und langfristigen Erfolg zu sichern.
Insgesamt bietet die Automatisierung von Geschäftsprozessen von Anfang bis Ende eine Vielzahl von Vorteilen, darunter Effizienzsteigerung, Verbesserung der Datenqualität und Überwindung von Systemgrenzen. Unternehmen, die diese Möglichkeiten nutzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und ihre Position auf dem Markt stärken. Das hat uns Precisely Software ausgezeigt.
SAP-Stammdaten spielen eine entscheidende Rolle im Erfolg des Einkaufs. Angesichts des Wandels in dieser Abteilung sind optimierte Stammdaten von größter Bedeutung. Eine effektive Data-Governance ist unerlässlich, um Prozesse, Strukturen und Zuständigkeiten optimal zu gestalten. Nur so können Daten konsistent, aktuell und genau gehalten werden, erklärte uns die FIS-Informationssysteme und Consulting GmbH.
Im Roundtable, moderiert von Jürg Hofer und unter dem Thema „Businessvalue“, wurde die Fragestellung diskutiert: Wie kann der Stellenwert von Datenmanagement im Unternehmen sichtbar gemacht werden? Es ist entscheidend, den Stellenwert von Datenmanagement im Unternehmen durch klare Kommunikation, Messung von Ergebnissen und Betonung des direkten Einflusses auf die Geschäftsziele sichtbar zu machen. Dies schafft ein Bewusstsein für die Bedeutung von Datenmanagement und unterstützt die kontinuierliche Investition in entsprechende Initiativen.
Auch im Roundtable „KI im Umfeld von Stammdaten“ von Christian Eller (Loacker Spa/AG) wurde rege diskutiert. Insgesamt ermöglicht der Einsatz von KI im Umfeld der Stammdaten eine effizientere und präzisere Verwaltung von Daten. Durch die Integration von Chatbots, Prüfalgorithmen und anderen KI-Technologien können Unternehmen ihre Stammdatenprozesse optimieren und gleichzeitig die Qualität und Konsistenz ihrer Daten verbessern. Es ist jedoch wichtig, klare Spielregeln festzulegen, um sicherzustellen, dass die KI im Einklang mit den Unternehmenszielen und Datenschutzrichtlinien arbeitet.
„Interessante Workshops und sehr gute Gelegenheit um sich über gleiche Themen oder Herausforderungen mit anderen auszutauschen und über Lösungsansätze zu diskutieren.“
– Teilnehmer
Praxis ist das A & O
Man würde davon ausgehen, dass es keine große Sache ist, Media Assets und hier besonders Bilder zu verschlagworten, schließlich gibt es Google Search. Der Erfahrungsbericht der Emmi Schweiz zeigte die Tücken und Herausforderungen bei der Verschlagwortung von mehr als 20´000 Bildern auf.
Die effiziente Pflege von Materialstammdaten stellt eine Herausforderung dar, die Unternehmen wie die HAURATON GmbH aktiv angehen. Petra Gärtner erläuterte uns, welche Voraussetzungen im Materialstammdatenmanagement geschaffen werden müssen, um mit Hilfe eines Pflege-/Workflowtools die Prozesse effizienter zu gestalten. Außerdem gab es einen kleinen Ausflug zu den Grenzen eines Pflege-/Workflowtools. Insgesamt zeigt der Fall der HAURATON GmbH, dass effiziente Materialstammdatenpflege möglich ist, aber eine sorgfältige Planung, die richtigen Werkzeuge und kontinuierliche Anpassungen erforderlich sind, um erfolgreich zu sein.
Auch das folgende Praxisbeispiel ist nicht außer Acht zu lassen! Die Einführung von Label Management kann Unternehmen dabei unterstützen, regulatorische Anforderungen zu erfüllen und die Effizienz zu steigern. Richtig implementiert ist es mehr: Ein strategisches Instrument zur Differenzierung der eigenen Produkte. „From Chaos to Control: Mastering Label Management“ beschreibt die transformative Reise eines Unternehmens von der Bewältigung des Chaos hin zur vollständigen Kontrolle über das Label-Management. Christian Bonus verdeutlichte anhand des Projekts „Make Cancer History“ die strategische Bedeutung, die dem Label-Management zukommt, besonders in Branchen wie der medizinischen Forschung.
Auch KNAPP Smart SOlutions war vertreten und verdeutlichte in seiner Keynote, wie die automatisierte Stammdatenerfassung wesentlich dazu beiträgt, die Effizienz, Genauigkeit und Agilität der Wertschöpfungsprozesse zu steigern, was zu einer nachhaltigen Steigerung der Unternehmensleistung führt.
Sagen Sie Marker, oder…? Daten sind die Lebensader eines Unternehmens. Die Implementierung einer effektiven Strategie für das Data Lifecycle Management ist in dieser datengesteuerten Welt von großer Bedeutung. Am Beispiel der edding Gruppe zeigte Maren Liermann, welches Vorgehen gewählt wurde und wie der Data Lifecycle nicht nur dem Datenmanagement hilft, den Überblick zu erhalten.
Last but not least gab uns Matthias Maas (thyssenkrupp AG) einen Einblick aus seinem Alltag: Stammdaten-Services, die auf die Verbesserung von Datenqualität ausgerichtet sind, werden durch die Weiterführung zu eigenständigen Data Products ausgebaut bzw. erweitert. Dadurch schließt sich nicht nur der Qualitätskreis, sondern es entstehen eindeutig beschriebene „Datenprodukte“, die weitere und weitergehende „Use Cases“ ermöglichen. Dabei steht die Unterstützung des operativen Geschäftes im Vordergrund, ohne durch Data Governance Vorgaben Prozesse zu verlangsamen. „Die Komplexität des Datenmanagements wird dabei durch Zerlegung in Komponenten beherrschbar!“, so Matthias Maas (thyssenkrupp AG).
ARBEITSGRUPPEN – learning by doing
Erstmalig auf dem Stammdaten Forum gab es 3 Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen. Sie boten eine einzigartige Gelegenheit für Teilnehmer, sich aktiv in den Veranstaltungsablauf einzubringen und gemeinsam an spezifischen Themen und Lösungen zu arbeiten sowie neue Ideen zu entwickeln.
Interessante Workshops und sehr gute Gelegenheit um sich über gleiche Themen oder Herausforderungen mit anderen auszutauschen und über Lösungsansätze zu diskutieren.
-Teilnehmer
ARBEITSGRUPPE 1: IT & Tools
In der Welt der IT und Tools lautet die Devise oft: „Gib mir ein Werkzeug, dann schaffen wir das!“ Unternehmen setzen eine Vielzahl von Tools ein, um ihre IT-Infrastruktur zu verwalten, Prozesse zu automatisieren und die Produktivität zu steigern. Die Auswahl der richtigen Werkzeuge ist entscheidend für den Erfolg, und daher wird oft intensiv darüber diskutiert, welche Tools am besten geeignet sind.
Doch trotz der Vielzahl verfügbarer Tools gibt es oft Defizite oder Lücken, die es zu überwinden gilt. Manchmal fehlen bestimmte Funktionen oder Integrationen, die für die optimale Nutzung der Werkzeuge erforderlich sind. Dies kann zu Frustration und ineffizienten Arbeitsabläufen führen, wenn die Werkzeuge nicht nahtlos in die bestehende IT-Infrastruktur integriert werden können.
Erfahrung in der Nutzung der Werkzeuge ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Selbst die leistungsstärksten Tools können ihre volle Wirkung erst entfalten, wenn die Mitarbeiter geschult sind und über das nötige Know-how verfügen, um sie effektiv zu nutzen. Daher ist Schulung und Fortbildung ein wichtiger Bestandteil des Implementierungsprozesses von IT-Tools.
Insgesamt sind die Auswahl, Implementierung und Nutzung von IT-Tools ein fortlaufender Prozess, der eine sorgfältige Planung, kontinuierliche Evaluation und Anpassung erfordert. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Tools optimal genutzt werden und einen echten Mehrwert bieten.
ARBEITSGRUPPE 2: People & Organisation
Im Bereich „People & Organisation“ streben Unternehmen oft nach einem Wandel vom Einzelkämpfer zum Team. Eine Bestandsaufnahme des IST-Zustands offenbart oft, dass Einzelkämpfer zwar individuell brillant sein können, jedoch die Zusammenarbeit und Synergie fehlt, um das volle Potenzial auszuschöpfen.
Auf strategischer und taktischer Ebene sind typischerweise verschiedene Rollen besetzt, die zur effektiven Funktionsweise des Teams beitragen. Dazu gehören beispielsweise Führungskräfte, Projektmanager, Fachexperten und administrative Unterstützungspersonen. Jede Rolle trägt spezifische Verantwortlichkeiten und Kompetenzen, die das Gesamtziel des Teams unterstützen.
Idealerweise arbeiten alle Teammitglieder eng zusammen, um ihre individuellen Stärken zu nutzen und gemeinsam herausragende Leistungen zu erzielen. Dies erforderten klare Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen und die Fähigkeit, effektiv zu koordinieren und zu kooperieren. Durch die Förderung einer Teamkultur und den Aufbau einer starken Arbeitsgemeinschaft können Unternehmen den Übergang vom Einzelkämpfer zum Team erfolgreich gestalten.
ARBEITSGRUPPE 3: Prozesse
Im Bereich Prozesse ist es oft unausweichlich: Irgendwann benötige ich Stammdaten. Besonders in Materialeröffnungsprozessen spielt das Datenmanagement eine entscheidende Rolle. Doch wo, wann und wie fängt das eigentlich an? Der Prozess beginnt in der Regel mit der Erstellung oder Beschaffung neuer Materialien, wobei die Erfassung und Pflege der dazugehörigen Stammdaten unerlässlich ist.
Es ist wichtig zu verstehen, wie weit der einzelne Produkt-Lifecycle reicht, um den richtigen Zeitpunkt für die Einbindung von Stammdaten zu bestimmen. Beginnt der Prozess bereits in der Entwicklungsphase eines Produkts oder erst bei der Einführung in den Markt? Die Antwort darauf beeinflusst maßgeblich, wann und wie das Stammdaten-Management integriert wird.
Ein durchdachtes Data Management Design ist entscheidend für die erfolgreiche Integration des Stammdaten-Managements in die Prozesse. Hierbei geht es nicht nur um die technische Implementierung von Datenbanken oder Systemen, sondern auch um die Definition klarer Richtlinien, Verantwortlichkeiten und Workflows. Nur so kann das Datenmanagement effizient in die bestehenden Prozesse eingebettet werden und einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen.
Zwischen den Vorträgen gab es Gelegenheit zu Netzwerken und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Die Anwesenden schätzten an der Veranstaltung vor allem die anderen großartigen Teilnehmer und die offene Diskussion – außerdem „nehmen sie sehr viel mit!“ – „Ein tolles Forum für den Austausch zu Erfolgsstories und Fallstricke“
„Stammdaten Interessierte unter sich, gleiche Themen, gleiche Probleme und wertvoller Austausch untereinander. Ich werde gerne nächstes Jahr wieder kommen.“
-Teilnehmerin
Weitere Testimonials:
Der Austausch mit verschiedensten Unternehmen zu deren Herausforderungen, Lösungsansätzen und Erfahrungen ist äußerst inspirierend und erlaubt einen Abgleich von Theorie und Praxis.
Toller Austausch anderen Teilnehmern. Ideal um Kontakte zu knüpfen mit Personen, die vor den gleichen oder ähnlichen Herausforderungen stehen oder diese bereits umgesetzt haben.
Ich habe mich bei dem direkten, unkomplizierten Umgang und dem Workshop Ansatz sofort wieder gefunden!
Der Austausch mit verschiedensten Unternehmen zu deren Herausforderungen, Lösungsansätzen und Erfahrungen ist äußerst inspirierend und erlaubt einen Abgleich von Theorie und Praxis. Vielen Dank!
Die Praxiberichte und der Austausch über Stammdaten Themen sind sehr wertvoll. Ich bin dankbar, dabei gewesen zu sein.
Eine tolle Darstellung der Theorie & angewendeten Praxis. Ich komme wieder!
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer:innen, Referent:innen und den Sponsoren, die zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben, Erfahrungen aus der Praxis miteinander geteilt haben & Impulse zum Stammdaten-Management der Zukunft gegeben haben.
Und was sagt Bernhard Klier (DEUTSCHE KONGRESS)?
Das Stammdaten Forum hat auch in diesem Jahr wieder alle Erwartungen übertroffen und war erneut ein Highlight, wo gute und zahlreiche interessante Gespräche geführt wurden und nachhaltige Kontakte geknüpft wurden. Die Vorträge waren äußerst praxisnah. Neben den persönlichen Gesprächen haben die Teilnehmer:innen auch fachlich von den Inhalten profitiert.
Die Formate außerhalb des Plenums (Arbeitsgruppen) haben erstmals stattgefunden und waren sehr interaktiv und ebenfalls äußerst spannend. Insbesondere die Diskussion zum Thema Künstliche Intelligenz ist mir in Erinnerung geblieben. Das Thema beschäftigt die Teilnehmer:innen und hat bereits vor dem Stammdaten Forum für viel Aufmerksamkeit gesorgt und die Teilnehmer konnten wichtige Erkenntnisse gewinnen.
Der Bezug auf die Themen mit dem Fokus auf MDM ist ausgezeichnet und wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Die Teilnehmer sind herausragende Gesprächspartner und wer den fachlichen Austausch zum Thema Datenmanagement wünscht ist auf dem Stammdaten Forum genau richtig!
Na, dem können wir nichts mehr hinzufügen und sagen: SAVE THE DATE!
Nächstes Jahr geht das Stammdaten Forum mit aktuellen Themen und Praxisberichten aus der Welt der Stammdaten weiter.
Jetzt vormerken: 27. – 28. November 2024 in Düsseldorf.