Finanzwesen

Zulieferer Veritas meldet Insolvenz an

2200 Mitarbeiter betroffen. Die Coronakrise hat die Suche nach einem Investor für das hessische Unternehmen erschwert. Nun ist es insolvent.

Der nächste Autozulieferer kämpft ums Überleben: Der Autozulieferer Veritas hat in der Coronakrise Insolvenz angemeldet. Das hessische Unternehmen habe beim Amtsgericht Hanau einen entsprechenden Antrag eingereicht, sagte eine Firmensprecherin am Donnerstag. Rund 2200 Mitarbeiter an den deutschen Standorten seien von der Insolvenz betroffen. Zuvor hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet.

Der Insolvenzantrag hatte sich abgezeichnet, nachdem die Suche nach einem Investor geplatzt war, wie Veritas mit Sitz in Gelnhausen schon am Mittwoch mitgeteilt hatte. „Zuletzt haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Umsatzrückgänge den Investorenprozess massiv beeinträchtigt.“
Das Insolvenzverfahren gebe „der Unternehmensgruppe die Möglichkeit, den begonnenen Weg einer nachhaltigen Sanierung und Neuausrichtung weiterzugehen und als weitere Sanierungsoption einen neuen Investorenprozess zu starten“.

Veritas stellt Schläuche, Leitungen, Luftzirkulationssysteme und Dichtungen her. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 4400 Mitarbeiter, davon die Hälfte in Deutschland. Die Wurzeln des Unternehmens reichen nach eigenen Angaben zurück bis 1849, damit sei die Veritas AG das älteste kautschukverarbeitende Unternehmen Deutschlands. Der „Wirtschaftswoche“ zufolge wurde der Sanierungsexperte Jan Markus Plathner von der Wirtschaftskanzlei Brinkmann und Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

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